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€21 Pro Monat ermöglichen folgendes für ein: Lehrergehalt, Schuluniform, Schulmaterial, Wasserrechnungen, Transport, Schuhe, Socken, Frühstück und Mittagessen, ein Pult, medizinische Versorgung und Binden für Mädchen.

 

Nachdem ich innerhalb eines Jahres zweimal in Uganda war, hatte ich nicht die Absicht, zurückzukehren. Allerdings ergab sich die Gelegenheit, dass ich mit Immaculee Illibagiza und Wayne Weible dort sein könnte. Ein mit Medjugorje sehr verbundener Priester überzeugte mich davon, doch mitzufliegen. Also flog ich wieder hin, und meine Nichte Maria wollte ebenfalls den nun dritten Trip mit uns machen. Die Krönung von allem war, dass sich Sandra Vanraay und Danielle Laier, beide aus der Nähe von Chatham, unserer Gruppe beigesellten. Um meine Position als Priester der Gruppe zu stärken, kam noch Pater Gerard mit uns. Insgesamt schmolzen wir geistig und herzlich zusammen, um während der gesamten 13 Tage eine neue Erfahrung zu machen und das Schulprojekt in Afrika zu stärken. Nach einem Zwischenstop von einer Nacht in Amsterdam kamen wir am nächsten Tag zu spät in Uganda an und wurden von Schwestern als Gastgeber fürstlich bedient. Unsere erste große Erfahrung war, mit Stephen seine Dorfgemeinschaft zu besuchen, wo uns mehr als 1.000 Dorfbewohner freundlich begrüßten. Vielen Dank an die vielen, die Kleidungsstücke, Schuhe und Rosenkränze usw. mitgegeben hatten. Die Menschen wussten dies zu schätzen, und unsere Geschenke wurden mit Begeisterung aufgenommen. Wir hatten eine wirkliche Freude, ihre Aufregung und Begeisterung zu erleben. Da wir nicht in der Lage waren, die Kinder individuell mit den bunten Kleidungsstücken auszustatten, empfahl Stephen, dass wir dies den Älteren überließen. Außerdem war es schon spät und wir waren müde. Ich muss gestehen, dass ich einigen Kindern einfach Kleidungsstücke über die bereits erhaltenen gezogen hätte, wenn unsere Damen da nicht Acht gegeben hätten. Da ich keine eigenen Kinder habe, fühlte ich mich wie ein Vater berechtigt, mich selbst zu kümmern. Wir nahmen an einem eucharistischen Gottesdienst für Heilung und Befreiung mit Msgr. Expedito Teil. Dieser dauerte mehrere Stunden. Allerdings stellte Monsignore sicher, dass wir auch vor und nach diesem erleuchtenden Gottesdienst mit Nahrung versorgt wurden. Fünf von uns wurden von Johannes Paul Kibalama in seine Gemeinde etwa drei Stunden vom Kloster entfernt transportiert. Die anderen fuhren zum Nil, wo er am Ausgang des Victoria Sees beginnt und kamen mit begeisterten Berichten trotz der rauen Reise dorthin wieder zurück. Drei von ihnen waren mutig genug, um einen Bungee-Sprung aus einer furchterregenden Höhe mit dem Kopf nach unten in den Nil zu wagen. Beeindruckend! John Paul machte es möglich, mich mit dem Höhepunkt der gesamten 13 Tage zu begeistern. Wir gingen in die neue Heimat von Nandawula Margaret. Ihr Mann starb vor vier Jahren, und sie hatte keinen Platz mehr, wo sie leben konnte. Einige Dorfbewohner stellten Zweige und Äste zusammen und bedeckten sie mit Holzstücken und Wellblech, um ihr eine Tipi (Hütte) zu bauen. Innen waren nicht mehr als fünf qm Platz. Sie weinte Tag und Nacht. Für 1.100,00 $ hatten wir genug, um ein kleines Haus mit einem Raum aus Ziegelsteinen zu bauen. Ihr schönes Lächeln und ihre riesige Umarmung bewirkten eine Freude in mir, die für immer bleiben wird. Wir besuchten auch drei Schulen, von denen keine ein Dach, Fenster oder Türen hatte. Dieser Zustand dauerte schon 9 Jahre. Und so war es notwendig, für die Schüler Klassenräume unter den Bäumen zu gestalten. An allen drei sogenannten Schulen trafen wir uns mit den Eltern. Eine der drei "Schulen" war mit dem Nötigsten ausgestattet, und die beiden anderen werden nun abgedeckt, um etwas mehr Komfort zu bieten. Meine nächste Hoffnung ist, dass die Schüler geeignete Sitzbänke statt einfacher Bretter erhalten, um sitzen zu können. Es wurden mehrere Häuser für die ganz Verzweifelten gebaut, aber sehr schlecht. Leider hatten wir keine Zeit, sie alle zu besuchen. Alles was wir sehen konnten, reichte aus, neue Entschlüsse zu fassen und um uns glücklich zu machen, etwas auch mit denen geteilt zu haben, die so wenig haben. Bis hierher hatten wir uns noch nicht mit Immaculee Illibagiza getroffen. Am Flughafen in Kigali, Ruanda, wurden wir von ihr begrüßt und in einem großen, komfortablen Bus zu unserem nächsten Aufenthalt mitgenommen. Es war eine Diözesan-Residenz für Priester, um Exerzitien und ähnliche Versammlungen zu veranstalten. Es war ein gutes Haus für uns, mit einer Gastfreundschaft, die ihresgleichen suchte. Immaculee Ilibagiza besuchte ich bei einem ihrer Vorträge vor zwei Jahren in einem vollen Haus in Chatham. Nun hatte ich das Vergnügen, mit dir für fünf Tage in Ruanda zu sein. Preiset den Herrn !! Wirklich, ich glaube, dass wir uns alle gegenseitig inspiriert haben. Ein besonderer Dank an jeden von euch. Diese dritte Reise nach Afrika war aufregend. Ich hätte das nie für möglich gehalten. In Ruanda besuchten einige, nicht alle von uns das Genozid-Museum. Von dort gingen wir in die Kirche, in die damals fünftausend Menschen zur Sicherheit geflüchtet waren. Alle fünftausend Tutsi starben darinnen. Das Gebäude wird jetzt nicht mehr als Kirche genutzt sondern als eine Erinnerung an jene, die dort ums Leben kamen. Wir sahen Hunderte von Schädeln auf zwei Regalen auf der Rückseite, und drei Reihen von Särgen mit den Überresten von fünfzig Opfern in jedem von ihnen. Auch dies ist ein Eindruck, den ich nie vergessen werde. Ich bin dankbar, dass wir danach nach Kibeho gingen, wo wir uns mit einem der Seher trafen, der ein paar inspirierende Worte des Geschehens mit uns teilte. Auch hier hatten wir eine gute Unterbringung und eine Gastfreundschaft wie bei der Hochzeit zu Kana. Ein Ort des Rückzugs in einem Gebäudekomplex nicht weit vom Heiligtum. Überall ließen die Unterkünfte nichts zu wünschen übrig. Wir waren so aktiv und trafen uns mit Hunderten von Afrikanern. Egal wo wir waren, es gab zu viel üppiges Essen. Auch waren wir viele Stunden auf überfüllten Flügen unterwegs, und ich habe lange Beine. Als wir wieder zu Hause angekommen waren, litten die meisten von uns viele Tage unter dem Jetlag. Aber es war jede Minute dieses Vorhabens wert. Mit 87 hatte ich einen kleinen Vorgeschmack auf das Paradies. Danke an alle von euch: Judith, Wayne, Immaculee, Mary, Sandra, Pater Gerard, Pam, Pat, Linda, Danielle, Stephen, Carol, Brenda. Und auch an euch alle so bunten afrikanischen Gastgeber. Ihr habt mich glücklich gemacht. Ihr habt uns glücklich gemacht.



- PFARRER MARTIN JOHNSTON, 10/01/2015.